Sammler von Ammoniten

Fossilien als Lebensinhalt – Bergung, Präparation und Bestimmung

Das Sammeln von Versteinerungen ist in keiner anderen Landschaft Deutschlands so ausgeprägt wie in Schwaben und Franken. Diesem Umstand verdanken diese Regionen, dass sie zur Heimat bedeutender Sammlungen und Museen geworden sind. Bekannte Namen der Geologie und Paläontologie verbinden sich untrennbar mit dem süd- und südwestdeutschen Raum.

Wer hier das Licht der Welt erblickt, wird sozusagen in einen an Fossilien und Legenden reichen Untergrund hinein geboren. Egal ob Bauer, Steinbrucharbeiter oder Wanderer, fast jeder kann die versteinerten Spuren ehemaligen Lebens finden.

In den vergangenen 200 Jahren übernahmen zumeist Schulmeister, Landvermesser oder Pfarrer die systematische und akribische Aufsammlung von Fossilien. Privatgelehrte und Heimatforscher begründeten den Ruf Süd- und Südwestdeutschlands als Heimat des Fossiliensammelns.



In dieser Tradition verstand Edmund Bernt sich. Geboren 1952 sammelte er seit frühester Kindheit Versteinerungen, vorzugsweise Ammoniten aus der Jurazeit, die zwischenzeitlich ein ganzes Haus füllten. Seine Privatsammlung beinhaltete riesige, bis zu einem Meter messende Ammoniten aus dem unteren Schwarzen Jura ebenso wie nur einige Millimeter kleine Winzlinge aus den späten Schichten des Weißjura.

Als Sammler war er ein echter Systematiker: Bergung, Präparation und Bestimmung aller Exponate waren sein Lebensinhalt. Neben den Ammoniten befinden sich auch Funde aus den Plattenkalken, Korallen, Muscheln und Schnecken wie auch verschiedene Fische, Seelilien und Fischsaurier in seiner Sammlung.