Kunstscheune


Die Kunst soll die Menschen erfreuen, immer da sein, wo sie gerufen wird, aber sich nicht wie eine Schnecke furchtsam oder gar vornehm in ihr Haus zurückziehen.
– Theodor Fontane in „Cécile“ (1886)


Kunst in rustikalem Ambiente – Galeriescheune als Treffpunkt regionaler Kunstschaffender und Kunstinteressierter

Die Fachwerkscheuer, unmittelbar angrenzend an das Bauernhaus, atmet Geschichte: erbaut im Jahre 1735 führen vom Erdgeschoss aus schmale Steinstufen hinab in einen fast ein halbes Jahrtausend alten Gewölbekeller. Dieser diente zu Edmund Bernts Lebenzeiten ebenso als Ausstellungsort wie die beiden unteren Obergeschosse der ehemaligen Scheune. 

Restauriertes Sichtfachwerk, Holztreppen und -böden leben Vergangenheit, verweisen auf ihre ursprüngliche Nutzung als Stall, Lager und Speicher, schaffen ein rustikales Ambiente für eine Galerie, in der abwechselnd ortsansässige und regionale Künstler ihre zeitgenössischen Exponate ausstellen. Gleichzeitig war im oberen Teil der Scheune Edmund Bernts Archiv sowie ein Außenlager des Ziegelmuseums Bad Herrenalb untergebracht. Im Erdgeschoss lagerten historische Baustoffe sowie Holz für Skulpturen.

Die Galeriescheune feierte ihre erfolgreiche Premiere im Dezember 2007 mit einem romantischen Kunstweihnachtsmarkt mit neun Ausstellern und wurde Kulisse der besonderen Art, um Künstler, Kunstschaffende sowie Kunstfreunde und -interessierte zueinander zu führen.

Ede Bernts Ziel war es, den in der Region ansässigen Akteuren ein ortsnahes Forum zu bieten, welches auch für die einheimische Bevölkerung bereichernd wirkt. Deshalb sollte die Galeriescheune nicht nur der Bildenden Kunst vorbehalten bleiben, sondern im Sommer auch dann und wann Raum für Lesungen und Kleinkunst bieten. 

Der weitläufige Hof ist Treffpunkt für Jung und Alt zum gemeinsamen Werken, bietet aber auch Platz zum einsamen Gestalten.